Projekte 2017

  • 22.04. – 13.05.2017 Mission im Unterland unter der Leitung von Verena Gantner
  • 06.05. – 27.05.2017 Mission im Pamir unter der Leitung von Didi Burkhardt
  • 27.08. – 16.09.2017 Mission im Pamir unter der Leitung von Verena Gantner
  • 09.09. – 30.09.2017 Mission im Unterland unter der Leitung von Didi Burkhardt

Es ist eine grosse Genugtuung zu sehen, wie unsere Bemühungen auf fruchtbaren Boden fallen. Unser Mentoring  wird von den Kollegen in Tadschikistan geschätzt und unsere Hinweise werden  so gut als möglich umgesetzt. Nach drei Tagen weiss der Arzt, dass nicht jede Lumbago eine Pyelonephritis ist; er kann einen Rücken untersuchen. Nicht alle Bauchschmerzen brauchen Antibiotika, und nervöse Mütter haben vielleicht ganz normale Schilddrüsenwerte. Kinder, welche weinen, müssen keinen erhöhten Hirndruck haben. Wie kann eine einfache Infiltration gemacht werden? Und macht es Sinn, Kleinkindern intraglutaeal Penicillin zu spritzen...?

Die Arbeit ist nicht  einfach. Sprachliche Barrieren müssen überwunden, kulturelle und religiöse Regeln beachtet werden. Eine Frau darf zur Untersuchung nicht einfach berührt werden, vor allem nicht, wenn der Ehemann anwesend ist (und manchmal sind ganze Sippen zugegen...). Frauen haben kaum Rechte, und wenn der Ehemann etwas verbietet (zum Beispiel das tragen einer Brille), geht nichts. Die staatlichen Vorgaben für die Ärzte bezüglich der Behandlungsmöglichkeiten sind rigide,  und es fehlt an den meisten uns geläufigen Medikamenten. Labor- und Röntgenuntersuchungen stehen kaum innerhalb nützlicher Frist zur Verfügung, viele Krankheiten sind uns auch nicht (mehr) geläufig.

Ein sehr grosses Problem ist auch die Armut. Patientinnen und Patienten können sich Untersuchungen, Medikamente und weitere Behandlungen nicht leisten. Zwar ist der Besuch beim Dorfarzt kostenlos, aber danach muss alles bezahlt werden. Eine Schenkelhalsfraktur bedeutet deshalb oft das Ende der Mobilität – die Operation ist zu teuer.

 

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